Nördlich von Palmeira in der Nähe des Monte Leste befindet sich Buracona, ein Naturschwimmbecken mit einem interessanten Naturschauspiel. In Palmeira führt ein Weg rechts auf eine Sandpiste, die ca. 4 km in der Nähe der Küste zum Ziel führt.
Unterwegs hielten wir an einem Küsteneinschnitt, von dem wir glaubten, dass es schon Buracona sei. Dem war nicht so, wir konnten aber schon einen Blick auf türkisfarbenes Wasser und eine von der Brandung gebauten kleinen Höhle werfen.
Buracona besteht aus drei interessanten Punkten. Zum einen ein Überlaufbecken, das durch die im relativ ruhigen Wasser wachsenden Algen grün schimmert. Dann die eigentliche grosse Badewanne, in welche der Atlantik ungestört hineinfliessen kann und für eine beindruckende Wellenbewegung sorgt.
Ein nasser Hosenboden ist garantiert, wenn man zu weit nach unten klettert, und dort sitzend das Wasser verträumt beobachtet. Am Wochenende sollen die Kapverdianer von den 5 Meter hohen Klippen in das Wasser springen. Gesehen haben wir es leider nicht. Gefährlich ist es wegen der unberechenbaren Strömung im Becken auf jeden Fall. Und nicht zuletzt: Olho Azhul, das blaue Auge. Es befindet sich an der rechten Seite, auf den Steinen steht ''Gruta naturale''. Auf den ersten Blick sahen wir eine unscheinbare kleine Höhle, die ca. 10 Meter tief ist. Unten kann man das Wasser schimmern sehen. Als wir den Ort besuchten, war die Höhle ungesichert, also sollte man sich dieser vorsichtig nähern.
Unser Besuch in den Mittagsstunden hat sich gelohnt, weil sich zu dieser Zeit das Sonnenlicht im Wasser bricht und damit eine Illumination mit blauen Farbtönen hervorzaubert. Uns taten die italienischen Touristen leid, die vor der Zeit einen eher beiläufigen Blick in das Loch warfen und desinteressiert wieder ihren Bus bestiegen. Aber auch die Sprüche eines deutschen Pärchens (''Dat is ja wie auf Capri, langweilig!'') ließen uns schmunzeln.
Zugegeben, die ''Grotta Azzura'' auf Capri ist ein wenig größer.