Der Frachter Cabo Santa Maria strandete am 15.März 1968 an der Costa de Boa Esperanca im Nordwesten der Ilha da Boavista. Das Schiff war mit Handelsgütern auf dem Weg nach Brasilien. Der Grund der Havarie ist ungeklärt.
Gerüchte sprechen von einem Navigationsfehler des betrunkenen Kapitäns. Die Cabo Santa Maria hatte früher den Namen Diaz de Solis und fuhr unter der spanischen Linie Elcano.
Erst später wurde das Schiff an die ebenfalls spanische Linea Ybarra verkauft und auf den bekannten Namen umgetauft. Bis 2002 konnte die Cabo Santa Maria in ihrer ganzen Schönheit am Strand betrachtet werden. Dann zerbrach sie in zwei Teile.
Wir haben die Cabo Santa Maria in 2004 und 2005 besucht.
Von Sal Rei ist sie zum Beispiel über die Via Pittoresca zu erreichen. Diese verläuft durch die Floresta Clotilde, ein beeindruckender palmenbewachsenen Hain. Dann verzweigt ein unscheinbarer Weg nach halblinks. Dieser führt direkt zu der Costa de Boa Esperanca. In der drückenden Hitze kann die Wanderung in der freien Ebene beschwerlich sein. Wasser sollte wie bei jeder Wanderung auf Kap Verde reichlich mitgenommen werden. Nach einer leichten Steigung hat man einen einen ersten Blick auf den Atlantik und die Cabo Santa Maria.
Bei der Betrachtung des Wracks sollte man nicht vergessen, sich auch in der Nähe umzuschauen. In den Felsen am Strand sind zum Beispiel zwei aus dem Stein herausgearbeitete Figuren zu sehen. In 2005 war noch eine dritte Figur hinzugekommen. Der Sinn hat sich uns nicht erschlossen. Alle Skulpturen zeigen Menschen, die eine leidensvolle Mimik zeigen. Wird damit die Sodade beschrieben?
Von der Cabo Santa Maria wanderten wir am Strand der Praia de Atalanta in Richtung Nordwesten. Dort führte ein unscheinbarer Weg links an dem kleinen Berg vorbei. Wir wandten uns dann in Richtung des Rocchinha (97m), passierten diesen auf der linken Seite und erreichten dann an alten Salinen entlang wieder Sal Rei.
Linea Ybarra mit dem unserer Meinung nach ältesten Foto von der Cabo Santa Maria